Claudia Hohrein interessieren in erster Linie Oberflächenstrukturen anorganischer, meist metallischer Objekte, deren Spannung durch den Kontrast zwischen völlig homogenen, emotionslos und nüchtern wirkenden glatten Farbflächen und der Darstellung verwitterter brüchiger Oberflächen noch erhöht wird. Das Hauptanliegen besteht darin, eine Momentaufnahme im Zerfallsprozess darzustellen. Alle Bilder zeigen eine stark abstrahierte Inszenierung technischer Bauteile, in Abschnitten oder großen Ausschnitten. Der bildgebende Gegenstand ist nie ganz dargestellt, Teilbereiche sind heran gezoomt. So entstehen abstrakte Bildkompositionen, die in sogenannten „lost objects“, z.B. verlassene Werkhallen, die vernetzt oder die als Skulpturen-Ensembles im Irgendwo verortet sind. Immer mit Blick auf das Hauptthema, Oberflächen und Vernetzungen in jeglicher Form rein malerisch darzustellen.
Malerische Chiffren für intensiv beobachtete Korrosionen, die mäandernd voranschreiten und den Zerfall von Oberflächenstrukturen in einem Zeitfenster dokumentieren.
Ausdrucksstarke malerische Darstellungen bereits vom Verfall gezeichneter metallischer Objekte, die in Verbindung mit Netzen jeglicher Form eine Wechselbeziehung entwickeln.
Verlassene Werkhallen, verwitterte und verwilderte und daher auf ihre Art magische Orte in Industrieruinen – „lost places“ - sind die Schauplätze der Skulpturen-Ensembles aus immer wiederkehrenden Sujets, die sich wie in einer Ausstellung präsentieren.
Übergang in die dreidimensionale Arbeit, die Grundideen der Künstlerin wandeln sich hier in räumliche Objekte